Immunsystem: Mythen & Fakten

Immunsystem: Mythen & Fakten

Unser Immunsystem zählt zu den komplexesten Systemen im menschlichen Körper. Daher beschäftigen sich nach wie vor viele Forscher mit den körpereigenen Abwehrkräften. Hier beantworten wir für Sie oft gestellte Fragen über das Immunsystem.

Schadet Kälte dem Immunsystem?

Diese Frage kann aus wissenschaftlicher Sicht nicht eindeutig beantwortet werden. Fakt ist: Kälte führt zu einer Verengung der Gefäße und die patrouillierenden Abwehrzellen sind nicht mehr in der Lage in jede Körperecke zu gelangen. Dadurch ist es vermutlich für die schädlichen Eindringlinge leichter, in den menschlichen Körper einzudringen. Kalte Luft enthält zudem weniger Wasser, was den Feuchtigkeitsgehalt der Nasenschleimhaut verringert – das hat zur Folge, dass ihre Schutzfunktionen gegenüber Eindringlingen beeinträchtigt werden.

Kann man das Immunsystem überhaupt stärken?

Ja – ein gesunder Lebensstil wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte aus. Eine ausgewogene Ernährung, die die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe liefert, bildet die wichtige Basis. Aber auch ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und ein bewusster Umgang mit Stress leisten einen wichtigen Beitrag für ein funktionierendes Immunsystem.

Sport trotz Infekt – ist das sinnvoll?

Bei akuten Infekten sollte man auf sportliche Aktivität verzichten. Denn der Körper braucht jetzt Ruhe und alle Energien für die Genesung. Anderenfalls kann es zu einer „Verschleppung“ von Viren kommen, sodass sich Entzündungen in unterschiedlichen Geweben entwickeln können.

Schwächt Stress das Immunsystem?

Ja. Der Zusammenhang wird besonders deutlich, wenn man die Infektanfälligkeit unter gestressten Personen beobachtet. Dabei wird ersichtlich, dass Stress die Immunabwehr negativ beeinflusst.

Warum werden manche Personen so oft krank?

Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk aus Abwehrzellen, Signalstoffen und Geweben, die für eine effektive Immunabwehr eng zusammen arbeiten müssen. Kommt es durch bestimmte Risikofaktoren, wie z.B. Nährstoff- oder Schlafmangel, zu einer Störung dieses sensiblen Systems, kann es mit einer verminderten Immunabwehr reagieren. Dadurch wird man anfälliger für Infekte. Das ist einer der Gründe, warum manche Personen oft an Erkältungen oder Grippe leiden.

Tipps für starke Abwehrkräfte
Ausgewogene Ernährung
Ausgewogene Ernährung
Regelmäßige Bewegung
Regelmäßige Bewegung
Entspannungsübungen
Entspannungsübungen
Ausreichend Schlaf
Ausreichend Schlaf

Kann ein Vitaminmangel zu einem schwachen Immunsystem führen?

Ja. Bestimmte Vitamine wie z. B. Vitamin C, E, A, D sind für eine optimale Funktion des Immunsystems unerlässlich. Ist die Versorgung mit diesen Nährstoffen unzureichend, kann das eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte nach sich ziehen.

Darm und Immunsystem – hängt das zusammen?

Ja – sogar ziemlich eng. Der Großteil der Abwehrzellen befindet sich nämlich im Darm, denn dort tummelt sich eine Unzahl an Mikroorganismen (Darmflora). Die Aufgabe des Immunsystems besteht darin, gut von fremd zu unterscheiden und die schädlichen Erreger auszuschalten. Die „guten“ mikrobiellen Bewohner, die unsere Nahrung erst verwertbar machen, dürfen allerdings keinen Schaden nehmen.

Immunsystem aufbauen – funktioniert das?

Wenn man eine Antibiotika-Therapie hinter sich hat, ist es sinnvoll die Darmflora mit Prä- und Probiotika wieder aufzubauen, denn unter den Opfern des Antibiotikums befinden sich auch viele „gute“ Bakterien. Da der Darm und das Immunsystem eng miteinander verbunden sind, tut man so auch der Immunabwehr etwas Gutes. Zusätzlich sollte man auf einen insgesamt gesunden Lebensstil achten und auch eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten.

Antibiotika & Darmflora – was gilt es zu beachten?

Eine Antibiotika-Therapie setzt der Darmflora ziemlich zu. Schließlich hat die Behandlung zur Folge, dass nicht nur schädlichen Bakterien der Garaus gemacht wird, sondern auch viele „gute“ Bakterien abgetötet werden. In diesem Zusammenhang hat sich die Anwendung von Probiotika und Präbiotika als sinnvoll erwiesen, um die Darmflora zu regenerieren. Da der Darm und das Immunsystem eng miteinander verbunden sind, kann auch die körpereigene Abwehr von Maßnahmen profitieren, die das Immunsystem aufbauen.